Manuelle Therapie:
ist eine Spezialisierung innerhalb der Physiotherapie, die sich mit Beschwerden des gesamten Bewegungssystems befasst. Es kommen wissenschaftlich fundierte Untersuchungs- und Behandlungstechniken zum Einsatz, die individuell angepasst und durch Eigenübungen ergänzt werden.
Manuelle Lymphdrainage und Kompressionsbandagierung:
Unter manueller Lymphdrainage (therapeutischer Lymphdrainage) verstehen wir manuelles Abdrainieren (Ab- und Weiterleitung) der
Gewebsflüssigkeit über die Gewebsspalten bzw. Lymphgefäße.
Das Prinzip der manuellen Lymphdrainage beruht im Gegensatz zu der klassischen Massage auf einer bestimmten Grifftechnik:
rhythmisch-kreisende-pumpende Griffe durch flaches Auflegen der Finger bzw. Hände bei feindosiertem Druck.
Indikationen:
Durch einen strengen, durch Studienergebnisse gesicherten Indikationskatalog besteht über die Notwendigkeit der
Lymphdrainagetherapie bei lymphödematösen Extremitäten kein Zweifel mehr. Namentlich in der Krebsnachsorge
hat die manuelle Lymphdrainage ihren festen Platz.
Hinzugekommen sind weitere Indikationsbereiche für die Anwendung der manuellen Lymphdrainage als eine begleitende,
ergänzende und unterstützende Maßnahme im Rahmen eines physikalischen Behandlungskonzeptes.
Hierzu sind zu erwähnen:
• akute und chronische Folgen von Traumen und Sportverletzungen
• Erkrankungen der Extremitäten einhergehend mit Muskel-Knochen-Atrophie (Morbus Sudeck)
• Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
• Muskelverhärtungen
• frische und ältere Hautnarben
• Hautkrankheiten, wie Akne und Rosacea.
Darüber hinaus wird vereinzelt über den Erfolg der Lymphdrainage bei chronischen Krankheitszuständen der
Brustdrüse (Mastopathie) berichtet. Auch dann, wenn die Manuelle Lymphdrainage als alleinige Therapie durchgeführt wird,
muß sie unausweichlich von flankierenden Maßnahmen begleitet werden (Kompressionsbandagen, Kompressionsstrümpfe),
denn der Erfolg der Lymphdrainagetherapie muß in jedem Falle gehalten werden.
Die Manuelle Lymphdrainage ist eine rezeptpflichtige Leistung.
Kiefergelenkstherapie:
Mit dieser Therapieform werden Funktionsstörungen
im Kopfbereich aufgespürt und behandelt, z.B. bei CMD, Kieferbeschwerden oder Tinnitus.
Oft besteht ein Zusammenhang mit Problemen in anderen Körperregionen
(z.B. Schulter-/Nacken-Bereich), die dadurch ebenfalls beeinflusst werden können.